Dienstag, 12. Oktober 2010

Bulgarien Geographie

Zusammenfassung der Geographie in Bulgarien

Mittelalterliche Kirchen und Klöster erinnern an die vor-osmanische Zeit. Die Fresken in der Bojana-Kirche in der Nähe der Stadt Sofia stammen aus dem 13. Jahrhundert. Die Tradition der auf einer Halbinsel an der südlichen Küste gelegenen Stadt Nessebar, welche in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, reicht noch weiter zurück. Ihre ca. 3000-jährige Geschichte spiegelt sich u.a. in der hellenistischen Akropolis und dem Apollotempel wieder.


Die Flüsse
Bulgarien ist von einem dichten Netz von Flüssen durchzogen gleichwohl verfügt es nur über geringfügige Wasseressourcen. Neben der Donau ist die Iskar mit ca. 370 km der längste Fluss Bulgariens. Neben den natürlichen Flussläufen gibt es auch noch ca. 470 km von Schiffen befahrbare Kanäle, die besonders für den Frachtverkehr bedeutsam sind. Die Donau, einziger schiffbarer Fluss des Landes, bildet auf einer Länge von ca. 470 km die natürliche Grenze zum Nachbarstaat Rumänien.


Die Seen
Bulgarien verfügt über ca. 336 kleine und mittelgroße Seen mit einer Gesamtfläche von ca. 90 km/2. Davon liegen etwa 260 Bergseen im Rila- und Pirin-Gebirge. Größter See ist der Burgaser See mit ca. 28 km/2. Zur Verbesserung der Wasserbilanz und um den Folgen der Trockenperioden im Sommer entgegenzuwirken, wurden bislang ca. 2.000 künstliche Stauseen angelegt. Der größte davon ist der Iskar-Stausee mit einer Fläche von ca. 30 km/2.


Das Schwarze Meer
Das Schwarze Meer ist ein inselloses Nebenmeer des Mittelmers, das durch den Bosperus, das Marmarameer und die Dardanellen mit diesem verbunden ist. Es hat eine Größe von rund 423.000 km/2 und erreicht im Süden eine Tiefe von bis zu 2.245 m. Geprägt ist das Schwarze Meer durch seinen Fischreichtum, einen relativ geringen Salzgehalt von gut 18% und einer Durchschnittstemperatur von 23 Grad Celsius im Sommer. Die bulgarische Schwarzmeerküste erstreckt sich über mehr als 370 km. Es gibt dort zahlreiche "Goldsandstrände", flach abfallend und mit sehr feinem Sand.


Die Gebirge
Bulgarien wird durch zwei große Gebirge in vier Regionen untergliedert. Die hügelige nord-bulgarische Donauebene erstreckt sich von den Ufern der Donau bis zu den nördlichen Ausläufern des Balkan-Vorgebirges (auch "Antibalkan" genannt). Diese Ebene wurde aufgrund ihrer fruchtbaren Böden auf debn Namen "Kornkammer Bulgariens" getauft. Südlich davon steigt der Vorbalkan zu den Berketten des Balkan auf. Die Gebirgskette des Balkan, der von den Bulgaren auch Stara planina ("Altes Gebirge") genannt wird, zieht sich auf einer Länge von ca. 555 km quer durch das ganze Land und hat große Auswirkungen auf das vorherrschende Klima. Der Balkan ist ein so gennantes Faltengebirge mit überwiegend Mitelgebirgscharakter. Der höchste Gipfel ist der ca. 2.376 m hohe Botew, der nach dem großen bulgarischen Revolutionär und Poeten Christo Botew benannt wurde.
Weiter südlich fallen die Höhenzüge des Balkan in die von Flüssen durchzogenen Oberthrakische Tiefebene ab, die sich zwischen den Rhodopen (Süden) und der Sredna Gora (Norden) erstreckt. Hier befindet sich auch das Becken der Mariza, dem mit ca. 320 km bedeutenstem Fluss Bulgariens.
Südlich der Witoscha befinden sich die alpinen Gebirgsketten Rila und Pirin. Das Rila-Gebirge ist ein waldreiches Gebirge in West-Bulgarien, welches mit dem ca. 2.925 m hohen Mussala-Berg den höchsten Gipfel Bulgariens und der gesamten Balkaninsel hat. Das Rila-Gebirge ist Quellgebiet des größten Flusses Süd-Bulgariens (Mariza), aber auch Iskar und Mesta haben hier ihren Ursprung. Das Pirin-Gebirge schließt unmittelbar westlich an das Rila-Gebirge an. Zwischen den Gebirgsketten des Pirin findet man viele kristallklare Bergseen, die auch die "Blauen Augen" von Pirin genannt werden.


Die Böden
Überwiegend kommt in Bulgarien Braunerde vor. Nördlich der Stara planina, in der Dobrudscha sowie in der Thrakischen Ebene findet man unterschiedlich humusreiche Schwarzerde vor. In den Flussniederungen kann man Kalksteinböden, Grundwasserböden (Aueböden, Gleye) und Staunässeböden vorfinden.


Die Bodenschätze
In Bulgarien gibt es Kohlelagerstätten (Braunkohle, Anthrazit...) sowie Blei-, Eisen-, Kupfer- und Zinkerze. Darüber hinaus gibt es auch noch beispielsweise Steinsalz sowie Baustoffe, wie Marmor und Gips.

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